Klaus Ziemons ist Ehrenpräsident

Großer Festakt der Narrenzunft Oberkochener Schlagga-Wäscher in der Dreißentalhalle
Ovationen für den neuen Ehrenpräsidenten der Narrenzunft Klaus Ziemons – Paul Hug hält die Laudatio

Alle stehen, minutenlanger Beifall, Klaus Ziemons ist sichtlich gerührt, als „Troubadour“ und Laudator Paul Hug seine „Liebeserklärung“ intoniert und der neue Präsident Andreas Kieninger die Ehrenurkunde überreicht.

v.l.: Laudator Paul Hug, Ehrenzunftmeister Hans Schäfer, Schatzmeister Markus Wingert, Schriftführerin Nina Stadler, Ehrenpräsident Klaus Ziemons, Zunftmeister Holm Roscher und Präsident Andreas Kieninger

Die creme de la creme der Narren ist präsent beim Ordensabend in der Dreißental-Narhalla, zahlreiche Ehrenelferräte, Bürgermeister Peter Traub, Ehren-Narrenmeister Charly Maier vom Alemannischen Narrenring und Landrat Klaus Pavel, langjähriger Mitstreiter und Unterstützer der Prunksitzung für Menschen mit Behinderung, die Klaus Ziemons, wie er sagt, „mit besonderem Herzblut erfüllt hat.“ Spannung wird aufgebaut, die „Los Mosquitos“ sorgen mit einem bestechenden Tanz für einen Augenschmaus und das Männerballett, in dem Ziemons jahrzehntelang mitgewirkt hat, hat die schönsten Solo-Nummern Ziemons in einem Special zusammengefasst. „Er isch ein Narr aus Leib und Seel, ohne Haare ohne Gel, für ihn ziehen wir den Hut, der Ziemons Klaus isch doch so gut“, beginnt Laudator Paul Hug seine Laudatio in Lied und Prosa. „Die Scheerer-Mühle war sein Zuhaus, dort kennt er sich ja mächtig aus“, fährt der singende Schulmeister aus Kirchheim und „Alt-Oberkochener-Büttenredner“ fort. Das „Oberkochener Lied“ gibt es schon in zweifacher Version, Hug setzt die dritte obendrauf: „Ziemons Klaus auf Dich stehn wir nur, Ziemons Klaus das ist Freude pur.“ Seit 1982 im Präsidium, zweiter und erster Zunftmeister, „Chef im Oberkochener Narrensaal“, laudiert Hug. Und mit „Angie-Maske“ vor dem Gesicht will er sogar gehört haben, dass die Kanzlerin um den „schwarzen Klaus“ buhlt, der künftig rußgeschwärzt in der Straßenastnacht bei der Gruppe „d´Schwarze“ vorneweg marschieren will.

Paul Hug bei seiner Laudatio

 

Andreas Kieninger: „Du hast Dich um die die Schlaggen-Familie verdient gemacht“

Man ist gespannt auf den Premieren-Auftritt von Andi Kieninger im Präsidenten-Amt. In einer geschliffenen Rede drückt er kurz und knapp all das aus, warum sich Klaus Ziemons immense Beliebtheit und Anerkennung erworben hat. Man habe in Oberkochen kaum glauben können, als die Schwäbische Post im Januar getitelt habe: „Narrenpräsident geht von Bord.“ „Du warst und bist im Narrenschiff der Schlaggen fest verankert und hast es verstanden, mit Charme Deine Mannschaft zu lenken“, betont Kieninger und er fügt hinzu: „Du hast Dich um die Schlaggen-Familie verdient gemacht.“ Kieninger erinnert an die vielen unvergessenen Auftritte von Ziemons, ans Ostalb-Narrentreffen 2006 und an Prunksitzungen für Menschen mit Behinderung. Im Namen des Vorstands, der einstimmig votiert hat, überreicht Andreas Kieninger die Ehrenurkunde. „Besser als Klaus Ziemons kann man ein Präsidentenamt wohl kaum ausfüllen“, sagt Charly Maier vom Alemannischen Narrenring. 34 Jahre lang habe er „Fasnet mit Herzblut gestaltet.“ Für die Aktiven der Narrenzunft dankt und gratuliert Manuel Krauß, der Ziemons das Zertifikat „Top-Tänzer im Männerballett“ in die Narren-Agenda schreibt. Ehren-Brauchtumer Rudi Jährling überbringt die Glückwünsche des Landesverbands württembergischer Karnevalsvereine und dankt für Ziemons´ „Glanzleistung für die Narretei.“

 

Klaus Ziemons: „Danke, dass es Euch gibt“

Ziemons war immer einer, der zur rechten Zeit die passenden persönlichen Worte findet. Nicht anders ist dies bei seinem letzten offiziellen Auftritt im Narrenschiff. „Danke, dass es Euch gibt, ich werde da sein, wenn Ihr einen Ratschlag braucht“, sagt er. Allervorderst dankt er „meinem besten Stück, meiner Gattin Ute.“ Das gesamte Umfeld habe gepasst, Narrenzunft sei Familiensache. Stadt und Landkreis hätten eng an der Seite der Schlaggen-Familie gestanden. Ziemons lässt einige Höhepunkte Revue passieren, erinnert an die unvergessene Prunksitzung in der ungarischen Partnerstadt Mátészalka und „die unbeschreiblich-emotionale Stimmung“ bei den Prunksitzungen für Menschen mit Behinderung, an den Ostalb-Umzug anno 2006 und Narrentreffen des Alemannischen Narrenrings mit 5000 Hästrägern in Oberkochen. „Zu meinem Nachfolger Andi Kieninger habe ich vollstes Vertrauen und ein einmaliges Präsidium wird ihn nahtlos unterstützen“, sagt der frisch gebackene „Ehren-Präse“ und geht offiziell von Bord.

Lothar Schell, Schwäbische Post

Showtanzgruppe „Los Mosquitos“

 

 
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