50 Jahre Narrenzunft – Jubiläumsausstellung im Rathaus

Ausstellungseröffnung im Rathaus

„Die ganze Zunft ist jetzt digitalisiert“, freut sich Klaus Ziemons, Ehrenpräsident der Narrenzunft Oberkochener Schlagga-Wäscher am Donnerstag, 12. Januar im Rathaus.

Wie schon vor 20 Jahren hat er auch in diesem Jahr die Ausstellung eröffnen dürfen, die viel Bildmaterial und Accessoires aus vergangenen Jahren beherbergt. Leider, so Ziemons, konnte er diesmal keinen der Gründungsmitglieder persönlich begrüßen, die von Anfang an die Narrenzunft mitgeprägt haben. Aber deren Ideen und Projekte sind heute noch zu sehen. Dazu zählen Ehrenzunftmeister Dieter Gold, von dem viele Unterlagen, Bilder, Informationen und Zeitungsartikel stammen, Ehrenelferrat Dietrich Bantel, der unter anderem die Titelseite auf dem Schlagga-Blättle gestaltete, sowie der NZO „Hafner“ Kurt Elmer, der über 250 der beliebten Krüge, welche zu besonderen Anlässen verliehen wurden, angefertigt hat. Außerdem Ordensschmied Franz Holdenried, der tausende Orden gefertigt hat und die teilweise noch handbemalt wurden.

Viele Fotos sind an den Stellwänden zu sehen. Die meisten stammen von Gerd Keydell. Sein Sohn und Präsidiumsmitglied Lars Keydell hat Negative alter Agfa-Filme und VHS-Cassetten digital bearbeitet und damit die Vergangenheit in die Gegenwart geholt. So können diesmal in der Ausstellung „Schätze aus 50 Jahren NZO“ bestaunt werden, die sonst vielleicht verloren gegangen wären.

Ehrenpräsident Ziemons untermalte seine Ausführungen mit Anekdoten, so auch die Geschichte vom Ordensschmid Holdenried und Hafner Elmer, die die besten Ideen zur Umsetzung für ihre Entwürfe hatten, wenn sie beim gemeinsamen Treffen zwei Flaschen Trollinger geleert hätten. Viele Schrauben hielten zudem heute die Dreißentalhalle zusammen, die während der vergangenen 50 Jahre irgendwo eingeschraubt wurden und nicht immer gerade klein gewesen wären, erinnert sich Ziemons.

Bürgermeister Peter Traub nannte die Ausstellung ein besonderes Jubiläum. Wer glaube, die Narrenzunft hätte nur in der Karnevalssaison was zu tun, der täusche sich. Natürlich sei jetzt die Hochphase, doch eigentlich sei der Verein das ganze Jahr aktiv und es steckte viel ehrenamtliche Arbeit drin. Viele Proben, neue Programme müssten vorbereitet und einstudiert werden.

Was vor 50 Jahren von engagierten Menschen gegründet wurde, sei mittlerweile ein riesiger Verein, so Traub. Die Erfindung des Namens „Schlagg“ stammt übrigens von Konrad Posmik, einem alten Oberkochener Bürger.

Bis zum 5. Februar ist die Ausstellung „50 Jahre Narrenzunft Schlagga-Wäscher“ zu den üblichen Öffnungszeiten im Rathaus Oberkochen zu sehen.

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