Narrenzunft-Auftakt mit der Behindertenprunksitzung – Klaus Ziemons seit zehn Jahren erster Zunftmeister

„Schlagg-Hoi“ aus vielen Kehlen

„Die Schlaggawäscher sind gerüstet für die 35. Kampagne, und die 23. Prunksitzung für Menschen mit Behinderung ist für uns Ehrensache und Generalprobe für unsere Prunksitzungen zugleich“, sagt 1. Zunftmeister Klaus Ziemons der Schwäbischen Post.

Der „Schlagg“ hat in den nächsten Wochen das Sagen bei den Veranstaltungen der Narrenzunft in der Dreißentalhalle. Für die Prunksitzungen verspricht der Zunftmeister „keinerlei alte Klamotten, alle Gruppen haben sich neue und kreative Ideen ausgedacht.“ Das Abnahmekomitee um Zeremonienmeister Karsten Pötzsch, Reiner Stadler, Uwe Paap, Charly Zoller und Katja Pfeiffer hat längst seinen Segen gegeben. Bereits Anfang November wurden die diversen Gruppierungen und ihr Programm in Augenschein genommen. „Bei der dreistündigen Behindertenprunksitzung am kommenden Samstag um 13 Uhr wolle man in erster Linie Erlebnis-Charakter bieten. Dabei wird es das originale Programm der Hauptprunksitzungen geben, nur etwas kürzer, weil die Gäste der Behinderteneinrichtungen zwischendurch noch mit Kaffee und Berlinern verwöhnt werden. Auftreten wird auch der Körperbehindertenverein Ostwürttemberg mit seiner Rollstuhltanzgruppe.

Auch bei der Seniorenprunksitzung am darauf folgenden Sonntag um 14 Uhr werden Gruppen aus Behinderteneinrichtungen mit von der Partie sein. Landrat Klaus Pavel hat wieder die Schirmherrschaft übernommen.

Nicht unerwähnt lässt Klaus Ziemons, dass die NZO neben der langen Tradition der eigenen Behindertenprunksitzung auch den Waldstettener „Waschgölten“ für die zweite Prunksitzung dieser Art im Ostalbkreis „als Geburtshelfer zur Verfügung gestanden hat.“


Klaus Ziemons

Klaus Ziemons kann überdies ein nicht alltägliches Jubiläum feiern. Er ist inzwischen der dienstälteste Zunftmeister in der Geschichte der Schlaggawäscher, die 1973 ins Leben gerufen wurden. Seit 1982 gehört Ziemons dem NZO-Präsidium an, 1992 wurde er zweiter Zunftmeister und seit 1999, also genau zehn Jahre, leitet er als erster Zunftmeister die Geschicke der Narrenzunft.

„Wir betreuen rund 125 Kinder und Jugendliche, haben einen hervorragenden Stamm an ehrenamtlichen Betreuern, von Nachwuchsmangel kann keine Rede sein“, freute sich Ziemons. Man habe sogar Kinder auf der Warteliste. Auch in punkto Resonanz sei Faschingsmüdigkeit ein Fremdwort. „Alle Veranstaltungen sind ausverkauft“, so der 1. Zunftmeister nicht ohne Stolz. Auch der Weiberfasching am Gumpendonnerstag, bislang ein Sorgenkind, funktioniere seit der Übernahme durch Marc Winkler und Manuel Krause hervorragend und „wir erwarten in diesem Jahr ein volles Haus in der Dreißentalhalle“.

Die erste Prunksitzung der Narrenzunft wird am 14. Februar über die Bühne gehen, die zweite am 22. Februar. Dabei werden auch wieder Bürgermeister Peter Traub und Schultes a.D. Roland Gauermann als GOA-Kontrolleure in die Bütt steigen.

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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