Optimismus bei der Narrenzunft ungebrochen

Wie man im Präsidium schon jetzt die Planungen für die neue Kampagne in die Hand nimmt. Ein Gespräch mit NZO-Präsidentin Nina Stadler und Zunftmeister Holm Roscher

Stehen Rede und Antwort zur Situation der Narrenzunft: In der Zunftscheune, Nina Stadler und Holm Roscher. Foto: ls

„Ja, Narren sind Optimisten und Funkstille kehrt nicht ein“, sagen Nina Stadler und Holm Roscher und sie sprechen damit auch im Namen der weiteren Präsidiumsmitglieder Markus Wingert und Bianca Göhringer. Deswegen hat beim Gespräch der Rückblick auf die durch die Corona-Pandemie verkorkste Saison nur eine marginale Bedeutung. Eigentlich hat ja gar nichts stattgefunden außer der Aufstellung des Narrenbaums beim Lindenbrunnen und dies selbstverständlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Wir wollten damit zum Ausdruck bringen, dass man die närrische Zeit nicht aus dem Kalender streichen kann“, sagt Holm Roscher.

„Wir planen jetzt im Hinblick auf die neue Kampagne so, als ob es Corona gar nicht gäbe“, fügt Nina Stadler hinzu. Zuerst gehe es darum, eine klare Sichtweise und damit basale Möglichkeiten für die Planung für der Jugendleiterinnen wie auch der Betreuer und Trainer auf die Beine zu stellen. Im Detail geht es um die vier Garden und die diversen Showgruppen. Der aktuelle Stand werde abgefragt, man lege ein Auge drauf, welche aktiven Mitglieder altershalber aufrücken. Das geschieht jetzt schon ganz aktuell. Notwendige Planspiele quasi für die dann folgende Ideen und die Wahl der adäquaten Musik durch die Jugendtrainer. Das war ohne Covid so und bleibt es auch. Nach Ostern wären die ersten Trainingseinheiten geplant.

„Ja, Narren sind Optimisten und es kehrt keine Funkstille ein“ (Nina Stadler und Holm Roscher, Schlaggawäscher)

Natürlich mache man sich nichts vor, an Training sei derzeit wohl schlecht zu denken, betonen die beiden Verantwortlichen. Man ist dann auch eindeutig davon abhängig, inwieweit und in welchen Formationen man in die Dreißentalhalle darf. Man hoffe auch, dass dann die Stadtverwaltung für die entsprechende Öffnung der Dreißentalhalle zeitnah und flexibel grünes Licht gibt. Im November, spätestens Anfang Dezember ist die Abnahme geplant fürs gesamte Programm der 2022 stattfindenden Prunksitzungen. Man halte sich stringent an die Vorgaben, jege aber auch schon gewisse Hoffnungen auf grünes Licht durch den Landkreis.

Der Austausch innerhalb der Zukunft sei rege, auch mit dem Landesverband württembergischer Karnevalsvereine, versichert die Präsidentin. Vom LWK würden online-Schulungen für die Trainerinnen der Garden und der Showtanzgruppen angeboten, die gerne in Anspruch genommen würden. „Wir scharren mit den Hufen, dass wir bald trainieren dürfen“, fügt der Zunftmeister hinzu.

Unverhohlen wird eingeräumt, dass die finanziellen Einbußen durch den Lockdown hart gewesen seien und es wäre sehr schmerzlich, wenn noch einmal eine Kampagne ausfallen müsste. Zum Beispiel liefen die Ausgaben für Versicherungen und die Zunftscheune ja weiter.

Stadler und Roscher dankten der Stadt rückblickend für die Corona-Zuwendung in Höhe von 3500 Euro. Eines lassen sie nicht außen vor: „Wir wollen uns endlich wieder sehen.“ So plane man, sobald dies möglich sei, als Allererstes ein Festle für die Aktiven in der Zunftscheune, um den Dank für die Narrentreue kund zu tun.

Lothar Schell, SchwäPo

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