Prunksitzung mit Charme, Esprit und vielen Raketen - Heinz Bogert als Klassesänger

Entfesselte Schlaggawäscher ziehen alle Register

Die Schlaggawäscher zogen alle Register
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Vier Stunden närrischer Dauerbrand in der Dreißental-Narrhalla. Jede Nummer hat Gewicht. Die Schlaggawäscher inklusive ihrer „Leihgaben“ aus Unterkochen und Schwäbisch Gmünd heben das Publikum auf eine Stimmungswelle, die immer wieder in stehende Ovationen fließt.

Der neue „Schlagg“ Holm Roscher bringt es auf den Punkt: „Eine tolle Show, die unsere Leute heute abgezogen haben.“ Zum ersten Mal führt er den Einmarsch an, die Kapelle „Sensor“ sorgt für den musikalischen Party-Mix. Die Schlaggen-Lawine kommt ins Rollen, das erwartungsfrohe Publikum honoriert die bunte und farbenfrohe Mixtur aus Tanz, Bütt, Show und Gardenzauber. „Es kommt auf die Mischung an“, sagt Zunftmeister Klaus Ziemons und Sitzungspräsident Uwe Paap tut sein Übriges, die Leute mitzureißen.

Ein ganz Großer, seit vielen Jahren dabei, ein Schlagg, der Gold in der Kehle hat, ist Heinz Bogert, der beim Aufritt der Faschingsknaller und im Singenden Elferrat für Begeisterungsstürme sorgt. Die Dreißental-Narrhalle mutiert zur Hafenkneipe, Seemannsgarn wird gesponnen. Der „weiße Hai“ alias Ehrenzunftmeister Dieter Gold macht die heißen Strände von Mallorca und Ibiza unsicher. Mit Gewicht und heißen Scheinen.

Tanzmariechen Stephanie Trianni von den Unterkochener Bärafangern zeigt profihafte Züge mit Akrobatik und Bewegungskunst erster Güte. In diese Kategorie sind auch die Garden der Narrenzunft Oberkochen einzuordnen. Allen voran die Blauen Flitzer, aber auch die Jugendgarde und die Roten Funken.

Als „Hoppes“ betritt Helmut Flohr, ein gebürtiger Mainzer Karnevalist, das Fass. Fein filtriert und gut dosiert muss der selbst ernannte Frauenflüsterer eingestehen, dass es trotz groß verkündeter Männer-Emanze nicht ganz ohne Frauen geht.

„New Generation“ lädt ein zum „Eisbären-Meeting“, um dann zwischen Feuer und Eis eine fulminante Tanzshow abzuliefern. Mittendrin der kleine Eisbär Yannick Keydell. Schon bei der Behindertenprunksitzung hat man ihn bewundert und nun gibt er auch bei der Hauptprunksitzung seine Weisheiten als „Meister Proper“ und Kloputzspezialist zum Besten: Walter Hausmann nimmt das Publikum mit aufs intime „Null-Null“ und seine Pointen kommen wie gestochen.

Schon mal was von „Luderichs“ gehört? Dahinter verstecken sich ausgewachsene „Super-Biene-Majas“, die, in Skistiefeln und Skibindungen fest verankert, „Komik zum Verbiegen“ auf die Bühne zaubern. Als Heinz Bogert zur „Schwarzen Natascha“ ansetzt, steht die Halle kopf.

„Girls Nation“ geben eine Reminiszenz an Harry Potters quirligen Hokuspokus. Das Männerballett schließlich passt sich der kalten Jahreszeit an und lädt zur „Après-Ski-Party“ ein – inklusive Hüttengaudi, Volksmusik, bayerisch-zünftig mit feschen Schlaggen-Waderln. Mit einem bestechenden Showtanz machen die „Los Mosquitos“ ihrem Namen alle Ehre und „Schwoba-Gwidd`r“ lässt das alte Gemäuer der Dreißentalhalle erzittern.

Beim Finale gibt es kaum enden wollenden Beifall für eine Prunksitzung der Spitzenklasse und Feuerwehrkommandant Erwin Winter meint: „Kaum zu löschen, ein Dauerbrand erster Güte.“

 

 

Star der Prunksitzung: Heinz Bogert
 
 

Restlos begeistert war das Publikum
 
 

Eine Augenweide – Tanzmariechen
Stephanie Trianni
 
 

„Hoppes allein zu Haus“
Helmut Flohr in der Bütt
 

New Generation – zwischen Feuer und Eis
 
 

Die „Luderichs“ als Biene Majas
 
 

„Girls Nation“ auf den Spuren von
Harry Potter
 
 

Die Roten Funken in Aktion
 
 

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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