Samstagsprunksitzung: Eine Prunksitzung mit Gardemaß – Die Koreaner im Anflug aufs närrische Oberkochen

Tolle Garden und Premium-Darbietungen des singenden Elferrats und von Walter Hausmann in der Bütt servierte die Narrenzunft Oberkochen im Dreißental.

Ein spektakuläres und buntes Feuerwerk boten alle Teilnehmer der Prunksitzung der Narrenzunft Oberkochen. Foto: ls

Volltreffer, das hat gesessen. Die Themen treffen mitten ins Herz, die Choreografien der Shows und Tanzdarbietungen sind kreativ und die Bütt von Walter Hausmann unter dem Motto „Guck, guck, i hab was Neues gseah“ – mit seinem fulminant realistischen Blick auf die wahren und gestrickten Geschichten – zieht die Besucher in der ausverkauften Dreißentalhalla in ihren Bann. Das Vorstands-Trio mit Nina Stadler, Holm Roscher und Markus Wingert begrüßt die Gäste aus dem gesamten Ostalbkreis – viele befreundete Zünfte sind zur „Schlaggen-Party“ gekommen. Sitzungspräsident Uwe Paap verspricht nicht zu viel, als er Klasse-Geraden und „Raketen-Auftritte“ ankündigt.

Die Garden sind in der Tat eine Augenweide. Box-Weltmeisterin Regina Halmich und die Klitschkos hätten ihre Freude gehabt am „Sparring-Dance“ der Crazy Kids, die Roten Funken tanzen sich in die Herzen der Besucher und die Jugendgarde geizt nicht mit Akkuratesse, Akrobatik und tänzerischer Finesse. Die Trainerinnen Julia Kieninger und Katharina Roscher haben ganze Arbeit geleistet. Valentin Hausmann reflektiert „Teenager-Stress“ auf köstliche Weise. Keine Minute Langeweile in der altehrwürdigen Dreißentalhalle. Die „Diamond Dancers“ tauchen ein ins imaginäre Inferno von Harry Potter, Hexen Zauberer geben sich die Ehre begleitet von einem bizarren Tongemälde.



„Schwoba-Gwiddr“ gehört schon zum festen „Guggen-Inventar“, „Blue Women Group“ mit den gut informierten Tratschweibern Tina Maier, Brigitte Trittler, Ute Ziemons, Martina Höfler, Patrizia Hausmann und Nina Stadler bringt schonungslos an die Öffentlichkeit, was in „Oberkochen-Dorf“ hinter den Kulissen so alles abgeht. Da bleibt sogar die lukullische Neigung des Bürgermeisters zu „scharfen Sachen auf dem Teller“ nicht außen vor. Das Männerballett taucht ein ins College-Fieber.

Grandios: Der „Singende Elferrat“ und Walter Hausmann

Die Koreaner im Anflug auf Oberkochen – der Elferrat gibt einen Vorgeschmack aufs große fünfzigjährige Jubiläum der Stadt, das im Sommer gefeiert wird. Beginnend mit dem „Eisernen Gustav“, einer herrlichen Reminiszenz an „Pflug-Wirt“ Rudolf Fischer beim Überfall auf die Sparkasse in den siebziger Jahren und an „Evergreen-Peter“, der nun in die vierte Amtszeit geht und die Koreaner von YG-1 einfliegen lässt. „Die Koreaner kommen, des gibt a Gaudi“, singen die Elferräte und sie proklamieren: „Die Firmen scheuen den Wettbewerb, die Presse haut drauf.“ Dass die Gründung der NZO anno 1973 und die Versetzung des Lindenbrunnes originäre Bestandteile der Stadtgeschichte sind, lassen die „schönsten Männer von Oberkochen“ nicht außen vor. „Guck, guck, i hab was Neues gseah“ – Walter Hausmann schlüpft in die Rolle des sensationshungrigen Luciano Paparazi, Journalist bei der „Läppischen Kost“. Seinen überbordenden „Letta“ sprüht er ins Publikum. Hausgemacht, Wiedererkennungswert inklusive, zum Totlachen. Bombenstimmung herrscht beim Finale mit der Kapelle „Sensor.“

 

 

 

 

 

Lothar Schell, SchwäPo

 
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