Narren lassen Dreißentalhalle beben

Wie das Programm zum Jubiläum der Narrenzunft Oberkochen beim Publikum ankommt, welche Glanzlichter begeistern und was NZO-Präsidentin Nina Stadler verkündet. Von Jürgen Eschenhorn

Schon beim Einzug der Aktiven steigt die Stimmung in der ausverkauften Dreißentalhalle. Fotos: © Jürgen Eschenhorn

Eine – natürlich – ausverkaufte Oberkochener Dreißentalhalle konnten die Schlaggawäscher zu ihrer Jubiläumsprunksitzung registrieren. Knapp 300 erwartungsfrohe Närrinnen und Narren warteten gespannt auf das Programm. Und sie sollten nicht enttäuscht werden.

Erstmals dabei waren die Jüngsten, die „Zwergelesgarde“. Fotos: © Jürgen Eschenhorn

Bereits zum Start, dem Einmarsch aller Aktiven, herrschte beste Stimmung. 50-jähriges Bestehen feiert die Narrenzunft Schlaggawäscher in diesem Jahr, so hatte man ein umfangreiches Programm zur Jubiläumssitzung zusammengestellt. Narrenzunft- Präsidentin Nina Stadler konnte neben den Aktiven aus Garden, Tanzgruppen, Hästrägern und Guggen auch Abordnungen einiger befreundeter Zünfte begrüßen. Dazu natürlich die Schlagga- Band um Siggi Neubauer, die den Abend über für Stimmungsmusik sorgte. Wermutstropfen: Sie kündete ihren Abschied für den Sommer an, sie „werde in Wellness-Fasching“ gehen. Aber ihrer Nachfolgerin oder Nachfolger als Unterstützung zur Verfügung stehen.

Erstmals dabei waren die Jüngsten, die „Zwergelesgarde“. Fotos: © Jürgen Eschenhorn

Zunftmeister Holm Roscher verkündete, dass die Schlagga zum „immateriellen Kulturgut der Unesco“ gehörten, Sitzungspräsident sei im Übrigen Uwe Paap.“

 

Valentin und Crazy Kids

Nach einer Schunkelrunde zogen die Aktiven aus; als erster Programmpunkt begeisterte die „Zwergelesgarde“, die Jüngsten der Garden der NZO und zum ersten Mal auf der Bühne bei einer Prunksitzung. Nach einem Auftritt der „Crazy Kids“, die als „zauberhaft verrückte Feen“ ins Fantasieland entführten, trat Timo „Valentin“ Hausmann in die Bütt. Er erzählte Gags aus seinem Studentenleben, von denen aber nicht jeder auch zündete.

Timo "Valentin" Hausmann trat als Büttenredner auf. © Jürgen Eschenhorn

 

Die "Crazy Kids" verzauberten als "verrückte Feen". © Jürgen Eschenhorn

 

Die "Crazy Kids" verzauberten als "verrückte Feen". © Jürgen Eschenhorn

Die Kindergarde „Die roten Funken“ erfreuten das Publikum anschließend, die „Diamond Dancers“ tanzten eindrucksvoll durch 50 Jahre Musikgeschichte, vom „knallroten Gummiboot“ über „Waterloo“, „Amadeus“ und „99 Luftballons“ bis hin zu aktuellen Songs wie „Layla“.

Die Kindergarde "Die roten Funken" bei ihrem Auftritt. © Jürgen Eschenhorn

Als zweiter Büttenredner hatte sich Paul Hug überreden lassen, wie der Sitzungspräsident verkündete. Er erzählte von seinen lebenslangen vergeblichen Anläufen, eine Frau fürs Leben zu finden. Auch jetzt in der Sitzung gelang ihm das nicht, obwohl er doch verabredet sei und mit einer roten Rose auf die Bühne trat. „Ein Junggesell' ist ein Mann, dem zum Glück die Frau fehlt“, mit diesem Spruch machte er sich dann wieder von dannen.

Paul Hug trat nach längerer Pause zum Jubiläum noch einmal in die Bütt. © Jürgen Eschenhorn

 

Die "Diamond Dancers" führten durch 50 Jahre Musikgeschichte. © Jürgen Eschenhorn

Singender Elferrat

Im zweiten Teil startete dann der „singende Elferrat“ mit selbst getexteten Versionen bekannter Lieder, die für Hochstimmung sorgten. Im ersten brachte er die Forderung nach Ledersesseln für das Podium und eine Klimaanlage an Bürgermeister Traub unter, in weiteren ging es um die hohen Gaspreise und die „geschmierte“ Fußball-WM in Katar. Und beim „Dankeschön“ für 50 Jahre Treue der Besucher zu den Schlaggawäschern war eine Zugabe fällig.

Der singende Elferrat bei seinem Auftritt. © Jürgen Eschenhorn

„Schwoba Gwidd'r“ brachten Guggenmusik auf hohem Niveau. Das Männerballett der NZO, Jugendgarde, „Los Mosquitos“, die Show-Gruppe „Dance Nation“ und die „Blauen Flitzer“ sorgten mit Tanzeinlagen für Begeisterung.

"Schwoba Gwidd´r" machten der Narrenzunft ihre Aufwartung. © Jürgen Eschenhorn

 

"Schwoba Gwidd´r" machten der Narrenzunft ihre Aufwartung. © Jürgen Eschenhorn

Die „Straßenkehrer“

„Die Straßenkehrer“ und Walter Hausmann nahmen in der Bütt aktuelle Ereignisse und Personen der Stadt ins Visier.

„Es war ein toller Abend, der für viel Spaß gesorgt hat“, freuten sich Nina Stadler und Holm Roscher nach viereinhalb Stunden Programm.

Hästräger der Narrenzunft © Jürgen Eschenhorn

 

Einzug des Elferrats. © Jürgen Eschenhorn

© Jürgen Eschenhorn, SchwäPo

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