Die „GOA-Kontrolleure“ räumen auf bei der Sonntagsprunksitzung in Oberkochen - im Duett

Die Blaue Tonne bis zum Anschlag voll

Auch bei der diesjährigen „Politischen Prunksitzung“ ließen es sich Bürgermeister Peter Traub und Bürgermeister a.D. Roland Gauermann nicht nehmen, als „GOA-Kontrolleure“ den Deckel vom „Kutteroimer“ zu lupfen. Auch dem Problem des Bevölkerungsschwunds nahmen sie sich mit einem ganz praktischen Vorschlag an.

Bürgermeister Peter Traub (li.) und Roland Gauermann steckten so Allerhand in die berüchtigte Blaue Tonne. (Foto: ls)

Als von der „teuren GOA lebenslänglich Angestellte“ stellten sich die beiden vor, berichteten über ihre Arbeit als Klimakontrolleure und legten den Finger aufs Milliardenpaket des Staates. Faule und stinkende Aktien fanden sie „em Kutteroimer“ und eine wertvolle Diskette aus dem schönen Lichtenstein, die kein geringerer als Finanzminister Steinbrück eingekauft hatte.

Auch das Rezept der Bundes-SPD gegen die Linken entdeckten sie in der Blauen Tonne: „Mit einer kleina Prämie, isch des Problem geknackt. Dr Gysi und dr Lafontaine werda abgewrackt.“ Natürlich gingen die beiden auch auf Brunnhubers Spuren. Ihre Bedenken zu seinem Ausscheiden ließen die GOA-Kontrolleure nicht außen vor: „Mir zwoi hend scho Bedenka, ob er dabei was gwinnt, net dass der Mehdorn unseren Schorsch auf d‘schiafe Bahn no bringt.“

Auch das „Getös der Orts-SPD vor der Gemeinderatswahl war für die beiden ein gefundenes Fressen: „Mir zwoi send da begeistert, des findat wir ganz toll. Denn seitdem isch die Blaua Tonne bis zum A‘schlag voll.“

Den Mietvertrag der Firma Seeling entsorgten die GOA-Spezialisten ebenso in der Blauen Tonne wie Landrats Aktion, ein Oberzentrum für die Region zu suchen. Ihr Kommentar: „Doch unser Landesvater, der schreit net grad hurra und zieht damit dem Landrat erstmal die Hosa ra.“ Passen mussten die GOA-Kontrolleure beim Bestreben der Firma Zeiss, Dr. Joachim Heppner zu entsorgen, „weil wir so lange Mülltonna ja überhaupt net hend.“

Örtlichen Spezialitäten und Vorkommnissen ging Bürgermeister Peter Traub in der Bütt auf die Spur. Dabei ging es unter anderem auch um die Sorgen um den Einwohnerschwund im Städtle. „Die CDU-Fraktion, die macht sich Sorgen um Oberkochens Bevölkerung von morgen, denn die schrumpft bald zu einem kleinen Rest, stellt Bruno Balle in der Schwäpo fest“, meinte der Schultes.

Ein Gesamtpaket, auch für die Verwaltung, habe er sich aber schon für dieses Problem zurecht gelegt: „Ich red‘ mit allen Mitarbeiterinnen, versuche ebenfalls, sie zu gewinnen und sage ihnen sehr diskret und still, was die CDU von ihnen will.“

Sein abschließender Rat an alle: „Zum Schluss, wenn ihr mir dieses Wort noch gönnt, sage ich euch, wie ihr uns helfen könnt: So legt euch jetzt mal ordentlich ins Zeuch, seid lieb und fruchtbar und vermehret Euch – Schlagg hoi!“

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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