Närrische Bürgermeister im Doppelpack – Kieninger und Falb auf Hasenjagd

Politische Prunksitzung der Narrenzunft Oberkochen – Bürgermeister Peter Traub zieht närrisch vom Leder – GOA-Kontrolleure sorgen für Begeisterung

Bürgermeister Peter Traub in der Bütt und zusammen mit seinem Amtskollegen Wolfgang Hofer aus Essingen als „GOA-Kontrolleure“. Alle Jahre wieder der ganz große Höhepunkt im „Narrenkalender“ der Schlaggawäscher. Am Sonntagabend war es nicht anders.

Lachsalven ernteten die beiden Bürgermeister Peter Traub (rechts) und Wolfgang Hofer. (Foto: ls)

„Darum ihr Narren, gebt fein Acht, ich hab´ Euch etwas mitgebracht“, traditioneller Prolog von Schultes Traub in der Bütt. Zuerst geht er dem gelben Schlaggawäscher-Elferrat ans Fell, allen voran NZO-Präsident Andreas Kieninger und Elferrat Thomas Falb, die nach einer Prunksitzung schon bedüddelt als „Pat und Patachon durchs Jägergässle gehn und auf der Straße einen Hasen sehn.“ Und so begann schräg unterhalb vom Fässle die große Hasenjagd im Jägergässle. „Und weil der Has schneller als dia beide saut, es den Herrn Falb amol auf d`Schnauze haut. Und als er mitta in den Dreck neifliegt, sei gelber Kittel braune Flecka kriegt.“ Gefangen haben sie Meister Lampe nicht. „Im Polizeibericht stand dann zu lesa, im Jägergässle seiat Hasa g´wesa. Doch weil´s schon dunkel war, wüßt´ma gelind` nicht sicher, ob es Rammler g´wesa sind“, skandiert Traub in der Bütt. Sein Fazit: „Auf jeden Fall besagt uns die Geschichte: Betrachtet man den Vorfall mal bei Lichte, könnet die Elferrät` zwar nicht schnell laufa, dafür jedoch an Haufa Rilling saufa.“ Für Lachsalven sorgen dann Traubs Verse über das Missgeschick seines Amtskollegen Wolfgang Hofer beim Bieranstich zum von der Feuerwehr organisierten Schlachtfest in Lauterburg. „Schon sieht mer, wie der Hammer runtersaut, der oi dem and´ra auf die Griffel haut, denn wo zuvor sich noch eine Hand befand, war dummerweis` a Kommandantenhand. Die sah zwar deutlich anders aus, jedoch bekam der Schultes viel Applaus, weil er anstatt des Bierfasses doch glatt, den Chef der Feuerwehr bezwunga hat.“

 

GOA-Kontrolleure lupfen den Deckel

Peter Traub und Wolfgang Hofer als Entsorgungskünstler, würzig gereimt, Lokalkolorit und Blick in die Welt. „Mir zwoi deand uns bewerba als US-Präsident, denn im Vergleich zu and´re sind wir intelligent. Wir hetzat gega and´re und schwätzet recht domm raus und kicket so den Donald Trump als Kandidata raus“, so der Blick der Beiden via USA.

Horst Seehofer hat die beiden engagiert, um Angie zu entsorgen. „Doch war do unsre Tonne für d´Kanzlerin zu klein, weil diesen stura Dickkopf, kriegsch doch in koi Tonne rein.“ „Nils Rottkäppchen und da bösa Wolf“ entdecken die GOA-Kontrolleure im „Kudderoimer“, aber auch FIFA-Blatter und den sich an nichts mehr erinnernden Franz Beckenbauer. Das „GOA-Duo“ stellt fest: „Des war scho alles rechtens, der Franz wird nicht nervös, denn Uli Hoeneß hat´s bestätigt sauber seriös.“ Auch die lokalen Histörchen hatten es in sich. Beispiel eins, Jagstzell. „Der Schultes aus Jagstzell stand neulich mal im Stau. Da musst´er dringend schiffa, wo wusst`er nicht genau. Er schifft zur Not an d' Leitplank, des isch ihm völlig schnurz. Seitdem grüßen den Raimund Müller manche mit „Herr Kurz.“ Zum Schluss der Blick der GOA-Kontrolleure nach Aalen, „Die Rathaustiefgarage in Aalen wird saniert. Die wird als neues Parkhaus für d`Klinik aktiviert. Für uns zwoi isch des stimmig und macht au durchaus Sinn, denn d´meiste schwere Fälle sind im Rathaus oba drin.“ Auch die Aalener Verwaltungsspitze wird ins Visier genommen: „Mit Steile und dem Ehrmann hat unsre Nachbarstadt, geführt von Turbo-Thilo, nun ein Triumvirat. Die GOA war da clever, die stellte uns zwoi ei`. Als Duo sind wir billiger und machet Müll für drei.“ Die Leuten lachten Tränen, wie immer. Standing ovations für die beiden GOA-Spezialisten.

Text und Bild von Lothar Schell, SchwäPo

 
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