Ein Mega-Schlaggawäscher-Umzug

Die Guggen Schwoba Gwiddr führten den Umzug an. Rechts Moderator Holm Roscher. © Jürgen Eschenhorn

Zehntausende Zuschauer und Gruppen aus 70 Zünften feiern am Sonntag den Jubiläumsumzug der Schlaggawäscher in Oberkochen – für die „Obernarren“ gab es zuvor Auszeichnungen.

Richtig viel los war am Sonntag beim Jubiläumsumzug der Oberkochener Narrenzunft Schlaggawäscher. Sowohl auf der Umzugsstrecke, wo Gruppen von 70 Narrenzünften unterwegs waren, als auch neben der Strecke, die Zehntausende begeisterter Zuschauern säumten.

In Oberkochen war Fasching hoch 5 angesagt. Bereits am Vormittag gab es im Mühlensaal den Zunftmeisterempfang. Zahlreiche Abordnungen waren gekommen, um der Jubiläumszunft – die Schlaggawäscher feiern ihr 50-jähriges Bestehen – ihre Ehre zu erweisen. Zunftmeister Holm Roscher konnte, in Reimform, viele Gäste begrüßen, darunter das komplette Präsidium des Alemannischen Faschingrings Donau-Oberschwaben, dem die NZO angehört. Auch Bürgermeister Peter Traub hatte sein Grußwort in Reime gefasst und freute sich, nach „dem durchtriebenen Virus“ wieder Narren in Oberkochen begrüßen zu können. Sie seien derzeit die einzig normalen Menschen, und er verwies auf klebende Klimaktivisten, auf Gendern-Verfechter, Silvesterknaller und die „ganz Wirren in Russland und in den USA“, wo er Trump und seine Wähler meinte. Für seine Rede erhielt er stehende Ovationen.

Roscher ehrte für die NZO Joachim Heilig und Jens Prager (Gruppe Hamballe) mit dem Hästrägerorden sowie Maskenmeister Mathias Hahn mit dem Ehrenhäsorden Silberkranz des Narrenrings für ihre Arbeit in der Zunft. Sonja Hahn erhielt den höchsten zu vergebenden Orden des Alemannischen Narrenrings, den Ehrenhäsorden Goldschliff. Holm Roscher bekam überraschend den Wappenorden des Narrenrings für seine Verdienste überreicht. Mit einem gemeinsamen Kuttelessen – alternativ Maultaschen – bereiteten sich die Abordnungen auf den Umzug vor.

 

Gruppen aus 70 Zünften am Start

Auch draußen wärmten sich viele Narren bereits mit Getränken und Kutteln oder anderen Speisen vor. Pünktlich startete der Umzug, angeführt von den Oberkochener Guggen Schwoba Gwiddr, gefolgt von den Gruppen des Gastgebers. Die Narren hatten sichtlich Spaß, durch die von Zuschauern dicht gesäumte Umzugsstrecke zu ziehen.

Gruppen aus 70 Zünften unterhielten die Zuschauer über zwei Stunden lang. Die Narren waren vielfach aus der Region, aber auch gefühlt ganz Oberschwaben bis hinunter nach Friedrichshafen war vertreten. Garden, Guggen, Hexen, Fanfarenzüge, einige Motivwagen – es gab viel zu sehen für die vielen kleinen und großen Fasnacht-Fans. An mehreren Stellen moderierten Mitglieder der Schlagga den Zug launig.

 

Remmi-Demmi in der Halle

Anschließend war noch Remmi-Demmi an der Dreißentalhalle angesagt, mit Stimmungsmusik und vielfältiger Verpflegung. In flüssiger und fester Form. Guggen gaben noch das eine oder andere Stück zum Besten. Auch vor und während des Umzugs war hier für Bewirtung gesorgt, ebenso durch einige Food-Trucks auf der neuen Mitte.

© Jürgen Eschenhorn, SchwäPo

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