Faschingsumzug Oberkochen / Über 50 Gruppen am Kocherstrand - Höllteufel, Knitzele, Haldegoischt und Thannweible

„König“ Elvis feiert Renaissance

Einen Ideenzauber erster Güte gab es beim Faschingsumzug der Narrenzunft Oberkochen. Höhepunkt: „Elvis lebt“. Der Sängerbund inszenierte eine Renaissance ans unvergessene Idol des Rock` n ` Roll.

Die Zünfte aus nah und fern geben sich ein Stelldichein. Und sie skandieren ihre Schlachtrufe unüberhörbar: „Wo na? In`d Höll na“, Etz guggat au – ha lass me gau“, Narri, Narrum, nimm nix krumm“ schallt es durch die Aalener – und Heidenheimer Straße beim Gaudiwurm.

Ein Jubilar fährt vorneweg. Das Auto der Narrenpolizei mit Baujahr 1968 ist 40 Jahre alt geworden und seit über zwanzig Jahren chauffiert das NAPO-Fahrzeug Wolfgang Haß nicht ohne Stolz, auch wenn das Gefährt inzwischen einige Schrammen wegbekommen hat.

NZO-Zeremonienmeister Karsten Pötzsch präsentiert sich als „Dr. med Frühling“ angesichts der milden Frühlingstemperaturen, auch wenn den Faschingsumzug in der Folge noch dicke Regentropfen einholen sollten.

Die „Schlaggen-Truppe“ ist mit einem Großaufgebot vertreten, die Kinder von der „Zwergelesgarde“ sind stolz auf ihr Froschkönig-Gewand und „Die Zwei“ dürfen im Gaudiwurm nicht fehlen – heuer als erotisierende Sex-Bomben.

Die „Los Mosquitos“ üben den Besenritt, Schlachtrufe wo man hinhört und Heinz Bogert skandiert auf dem NZO-Elferratswagen: „Jetzt geht´s los.“

Viele Gäste von befreundeten Vereinen aus dem Alemannischen Narrenring sind gekommen: die Höllteufel aus Alttann etwa mit ihren Thannweible, deren Erntekörble mit Bonbonle und Schnäpsle gut bestückt waren. Oder die hübsch anzusehenden „Butze Dätz“ aus Karsee und die schelmischen Gestalten der Riffelweible aus Burgrieden. Faschingsverrückte Frauen aus Oberkochen haben ihren Wagen fernsehgerecht ausgestaltet und proklamieren: „Bauer sucht Frau.“

Elvis-Truppe vom Sängerbund

Ein wahrer Augenschmaus sind die „Birkenschnalzer Gugga“ aus Bartholomä in ihrem gelb-schwarzen Flitter und die akribisch geschnitzten Masken der „Lauinger Hexa“.

 
„Elvis lebt“ - Der Sängerbund
erweckte das Idol zum Leben
  Farbenfroh und hoch hinaus mit
der neuen Gruppe „Lollipop“

Was wäre der Oberkochener Faschingsumzug ohne den Ideenzauber des Sängerbunds. „Elvis-Manager“ Martin Balle sorgt für den Elektrogitarren-Hit, Chorleiterin Roswitha Maul lässt ihre Sänger rocken. Das Motto lautet: „Elvis lebt.“ Am Lindenbrunnen kocht das Elvis-Fieber über.

Den Schlussakkord der ach so kurzen Faschingszeit genießen auch die Gruppierungen der Narrenzunft Waldhausen, die mit einem Großaufgebot angereist sind. Die Notenfurzer geben den Ton an.

 
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