Faschingsumzug Oberkochen

Buntes Häs zieht die Blicke der Närrischen an

Farbenfrohes Spektakel beim Oberkochener Fasnachtsumzug mit 2500 Hästrägern – Rund 10 000 Besucher säumen die Strecke

Strahlender Sonnenschein und ein Umzug mit bunten Häs’ lockten gestern rund 10 000 gut gelaunte Narren nach Oberkochen. Die Schlagga-Wäscher und ihre weitgereisten Gäste aus neun Zünften des Alemannischen Narrenrings boten ein farbenfrohes Fasnachtsspektakel.

In einem farbenfrohen Häs kamen auch die Hafennarren der Narrenzunft „Seegockel Friedrichshafen“ daher. (Fotos: Eva Gaida)

2500 Hästräger in ihren schmucken Kostümen, aufgereiht in 50 Gruppen, zogen von Narrengrüßen und Guggenmusik begleitet durch den Oberkochener Stadtkern.

Allen voran kündigte sich mit lautem Pistolenknall die Napo an. Von den Moderatoren Klaus Zimons (1. Zunftmeister der Narrenzunft Oberkochen) und Hans Schäfer (2. Zunftmeister) mit schallenden „Schlagg-Hoi“ empfangen, rollten sie auf ihrem roten Oldtimer die Straße entlang. Ihnen folgte der Fanfarenzog Vogt, der schon seit 35 Jahren Gast beim NZO-Umzug ist und diesmal dem „Schlagg“ und seinen Schlagga-Wäschern ein blechernes Hallo spielte.

„Die Zwei“, Valeria und Margret, laut Schäfer die „schönsten Frauen unserer Fasnacht“, waren – wie seit der Gründung – wieder mit dabei, im Gefolge den Elferrat und die Gardenmädels. Ein frecher „Hamballe“ schnappte sich prompt ein junges „Kätzchen“ vom Wegrand zum stürmischen Tanz.

Ausgelassene Stimmung herrschte im Lager der Narrenzunft Oberkochen. Ein Blickfang: der neugestaltete Symbolwagen mit den Schwarzen beim „Schlagga-Wäscha“.

Weitere neun Gäste aus dem Alemannischen Narrenring präsentierten ihre schaurig schönen Häs. Den weitesten Weg nahmen die „Seegockel Friedrichshafen“ und die Narrenzunft Scheidegg auf sich. „Gockolores – Kikeriki“ klang es aus den Kehlen der sage und schreibe 700 Seegockel. Die Patenzünfte aus Biberach und Lauingen marschierten mit. Öpfinger „Donau-Ratzen“ und Biberacher „Ratza Trepfles“ genauso.

Auch wenn vor den Hexen manch junger Faschingsfan am Straßenrand Zuflucht an Mamas Rockzipfel suchte, für die Fasnachtsstimmung sind sie unersetzlich. Richtig Atmosphäre versprühten die Lauinger Hexen, die am Wegrand künstliche Nebel aufziehen ließen.

Die Zunftmeister Zimons und Schäfer waren sich einig: „Die Farbenpracht der Häs’ ist wunderbar anzuschauen.“ Denn Akrobatik und Show rundete das Bild ab. So auch bei den Rottumtal-Hexen, die eine der ihrigen auf den Besen hoch in die Luft steigen ließen, oder die Schelklinger Waldhutzla, die menschliche Pyramiden bauten.

Wild und ungezügelt, mit langem Fell und Reißzahnmasken, sahen die Brühlhunde Schemmerberg nicht nur aus, sie gaben sich auch so. Mit wehendem Pelz stäubte die Meute durch die Straße.

Ostalb-Highländer-Gugga, Fanfarenzug Schemmerhofen und die Musikvereine Oberkochen und Ellenberg gaben den Rhythmus des Umzugs vor. Beste Laune hinterließ der Zug in den Oberkochener Straßen, wo der Straßenfasching noch weiter ging. Auch in der Dreißentalhalle und im Feuerwehrmagazin durfte noch länger gefeiert werden.

Benjamin Leidenberger, SchwäPo; Fotos: Eva Gaida

 
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